Rolf Bona & Sabina Crameri
Der Wunsch, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben, ist bei älteren Menschen weit verbreitet. Als grösster Anbieter von Notruflösungen in der Schweiz und mit unserer langjährigen Markterfahrung seit 2010 konnten wir eine Studie erstellen, die bestätigt, dass Senioren mit einem Notrufgerät in der Schweiz durchschnittlich 3,4 Jahre später ins Altersheim eintreten als der Schweizer Durchschnitt. Dies hat nicht nur emotionale und gesundheitliche Vorteile, sondern auch erhebliche finanzielle Implikationen – sowohl für die Betroffenen selbst als auch für ihre Angehörigen.
1. Kosten: Altersheim
Ein Platz in einem Altersheim in der Schweiz kostet im Durchschnitt 6.500 bis 12.000 CHF pro Monat, abhängig von Kanton, Pflegebedarf und Ausstattung. Dies summiert sich auf 78.000 bis 144.000 CHF pro Jahr. Hochgerechnet auf 3,4 Jahre ergeben sich Gesamtkosten von rund 265.000 bis 490.000 CHF.
Kostenaufteilung im Altersheim
- Pension (Unterkunft und Verpflegung): 4.124 CHF (40 %)
- Pflegeleistungen (KVG-Pflege): 4.401 CHF (43 %)
- Betreuung: 1.529 CHF (15 %)
- Übrige Kosten: 162 CHF (2 %)
Eigenanteil der Bewohner: Da die öffentliche Hand und die Krankenversicherung nur einen übernehmen, müssen die Bewohner oder ihre Angehörigen durchschnittlich 42 % der Kosten selbst tragen. Das entspricht monatlich 3.654 CHF, also rund 150.000 CHF in 3,4 Jahren.
2. Finanzierung des Altersheims
Die Finanzierung eines Altersheimplatzes setzt sich wie folgt zusammen:
- Vermögende Personen: Zahlen die Kosten in der Regel selbst.
- Personen mit mittlerem Einkommen: Können Ergänzungsleistungen beantragen.
- Personen mit geringem Einkommen und Vermögen: Erhalten staatliche Unterstützung.
Rolle der Angehörigen
In der Schweiz gibt es grundsätzlich keine direkte Unterhaltspflicht für Angehörige. Allerdings können unter bestimmten Bedingungen Angehörige zur Finanzierung herangezogen werden:
Ja, wenn:
- In den letzten 10 Jahren grössere Schenkungen erfolgt sind (Rückforderung durch den Staat). Dazu zählen Schenkungen über 10.000 CHF pro Jahr oder eine Gesamtsumme von mehr als 40.000 bis 50.000 CHF. Auch Immobilienübertragungen oder Erbvorbezüge können als Schenkung gewertet werden und unterliegen einer Rückforderung durch das Sozialamt, falls Ergänzungsleistungen oder Sozialhilfe beantragt werden.
- Das Kind mehr als 120.000 CHF brutto verdient und die Person Sozialhilfe bezieht.
Nein, wenn:
- Die Person über genügend eigene Mittel oder Ergänzungsleistungen verfügt.
- Die Finanzierung über AHV-Rente, Pensionskassengelder oder private Ersparnisse gedeckt ist.
Bedeutung für Gemeinden: Jeder Monat, den eine Person länger zu Hause lebt, reduziert die Kosten für stationäre Pflege und entlastet die Gemeindekassen. Ein breiter Einsatz von Notruflösungen trägt also nicht nur zur Sicherheit und Selbstständigkeit älterer Menschen bei, sondern hat auch eine positive volkswirtschaftliche Wirkung.
3. Alternative: Notruflösung als kostengünstige Sicherheitsmassnahme
Im Vergleich dazu betragen die Kosten einer hochwertigen Notruflösung von SmartLife Care nur einen Bruchteil davon. Abhängig vom gewählten Modell liegen die monatlichen Kosten zwischen 33 und 49 CHF, was jährlich zwischen 396 und 588 CHF ausmacht.
Ersparnis: Durch den Verzicht auf einen Pflegeheimplatz und die Nutzung alternativer Betreuungsmodelle können Senioren und Angehörige rund 150.000 CHF an eigenen Mitteln sparen. Zudem ermöglicht eine Notruflösung den längeren Verbleib in den eigenen vier Wänden, was sich positiv auf die Lebensqualität auswirkt.
4. Vermeidung von Pflegebedürftigkeit durch schnelle Hilfe
Stürze sind eine der häufigsten Ursachen für eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit. Wer nach einem Sturz länger ohne Hilfe bleibt, hat ein höheres Risiko für Komplikationen und Folgeerkrankungen, die einen Heimaufenthalt unausweichlich machen. Eine Notruflösung sorgt dafür, dass im Ernstfall sofort Hilfe geleistet wird – oft noch bevor eine schwere Gesundheitsverschlechterung eintritt.
5. Mehr finanzielle Flexibilität für spätere Bedürfnisse
Die gesparten Kosten durch den längeren Verbleib zu Hause können sinnvoll genutzt werden – sei es für Umbauten im eigenen Heim, Unterstützung durch mobile Pflegedienste oder Freizeitaktivitäten, die die Lebensqualität im Alter steigern. Alternativ können sie als Erbe an die nachfolgende Generation weitergegeben werden.
Fazit: Finanzielle Sicherheit durch ein selbstbestimmtes Leben
Eine moderne Notruflösung ist mehr als nur ein Sicherheitsnetz – sie ist eine kluge finanzielle Entscheidung:
- Hohe Altersheimkosten werden vermieden.
- Angehörige werden entlastet und haben mehr Planungssicherheit.
- Das eigene Vermögen bleibt länger erhalten, statt in Pflegekosten aufzugehen.
- Senioren geniessen mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität in ihrem Zuhause.
Quellen
- Bundesamt für Statistik (2023). Pflegekosten in Alters- und Pflegeheimen. Online verfügbar: www.bfs.admin.ch
- Pflegehilfe Schweiz (2023). So viel kostet ein Altersheim pro Monat – und das sind die Alternativen. Online verfügbar: www.pflegehilfe.ch
- Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) (2022). Richtlinien zur Finanzierung von Alters- und Pflegeheimen. Online verfügbar: www.skos.ch
- SmartLife Care (2024). Sicher zu Hause mit moderner Notruftechnologie. Online verfügbar: www.smartlife-care.ch
- Schweizer Fernsehen SRF (2023). Die Unterschiede bei den Heimkosten sind immens. Online verfügbar: www.srf.ch
- Bundesamt für Gesundheit (BAG) (2023). Kostendeckung in der Langzeitpflege. Online verfügbar: www.bag.admin.ch
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