Man sagt, alte Bäume solle man nicht verpflanzen. Lange lebte ich im zweiten Stock einer Genossenschaftswohnung ohne Aufzug. Ich hatte zunehmend Schwierigkeiten beim Treppensteigen. Doch der Gedanke an einen Umzug fiel mir schwer.

In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu Stürzen. Einmal sogar die Treppe hinunter, was mich mit blauen Flecken und einer wachsenden Unsicherheit zurückliess. Als jedoch eine Wohnung im Erdgeschoss frei wurde, konnte ich umziehen. Meine Familie sorgte liebevoll dafür, dass sie genauso eingerichtet wurde wie meine alte Wohnung. Nur mit einer modernisierten Küche und einer eingeschränkteren Sicht auf den Rhein.

Ein Altersheim ist für mich keine Option. Stattdessen trage ich jetzt, auf Wunsch meiner Tochter, ein Notrufmedaillon. So kann ich schnell Hilfe rufen, wenn es mir generell nicht gut geht oder ich erneut stürzen sollte. Ein Druck auf den Knopf alarmiert zuerst Herrn Meier aus dem dritten Stock. Sollte er nicht antworten, werden meine Töchter benachrichtigt. Erst wenn auch diese nicht erreichbar sind, wird eine Notrufzentrale alarmiert.

Zu Beginn des Monats, teste ich den Knopf mit einem Probealarm, um sicherzustellen, dass alles funktioniert. Die Notrufzentrale hat mir bereits einmal geholfen, als ich nicht mehr selbstständig aufstehen konnte. Herr Meier kam mir schnell zu Hilfe. Dank ihm konnte ich zügig wieder Zuhause auf meinem Sofa sitzen.

Ich freue mich, eine passende Lösung gefunden zu haben. Zudem trage ich das Medaillon gerne. Es ist sehr dezent. Man bemerkt kaum, dass es sich um einen Notrufknopf handelt.